Bericht aus dem Gemeinderat Lachendorf - Sitzung vom 5.06.2025
Am 5. Juni 2025 tagte der Rat der Gemeinde Lachendorf im Dorfgemeinschaftshaus Gockenholz. Im Fokus standen unter anderem die Themen Rathausneubau und Straßenbauplanung. Die Sitzung wurde von rund einem Dutzend interessierter Bürger:innen begleitet, insbesondere der Punkt Straßenbau führte zu zahlreichen Nachfragen.
Rathausneubau: Alternativstandort soll geprüft werden
Unter Tagesordnungspunkt 7.1 wurde ein Antrag der Unabhängigen Bürger:innen (UB) behandelt. Ziel war es, die gemeindeeigenen Grundstücke am Sprähenberg befristet zu reservieren – für den Fall, dass dort ein Ergänzungsgebäude zum bestehenden alten Rathaus errichtet werden könnte.
Die Idee: Statt eines kompletten Neubaus an anderer Stelle könnte eine kostengünstigere Lösung verwirklicht werden, bei der der Altbau weitergenutzt und durch einen Neubau ergänzt wird. Dies würde Ressourcen schonen und die Haushaltslage entlasten.
Der Antrag wurde nach kurzer Diskussion mit 9 Ja-Stimmen (UB: 4, SPD: 2, FDP: 2, CDU-Bürgermeister Ostermann) bei 3 Gegenstimmen aus der CDU-Fraktion zur weiteren Beratung in den Bauausschuss verwiesen. Damit bleibt die vorgeschlagene Alternative vorerst im Rennen.
Straßenbau: Verschiebung und neue Planungsschritte
Auch das Thema Straßenbau nahm breiten Raum in der Sitzung ein:
Heidkamp und Nikolaus-Lenau-Weg
Für diese beiden Straßen wurde einstimmig beschlossen, die Sanierungsmaßnahmen vorerst zu verschieben. Hintergrund: Zunächst soll ein umfassendes Schulwegesicherungskonzept erarbeitet werden, das vermutlich Auswirkungen auf die Straßenplanung haben wird. Eine vorausschauende Entscheidung, die wir ausdrücklich begrüßen.
Grundsanierungen in Lachendorf ab 2026/27
Zwischen dem Altenceller Weg und Westerfeld/Rehrkampsweg sollen folgende Straßen in den Jahren 2026 und 2027 grundsaniert werden:
- Birkenstraße
- Lindenstraße
- Fichtenstraße
- Ellernkamp
- Waldweg
Geplant ist, analog zur Blumenstraße, eine Pflasterbauweise. Bis Herbst 2025 sollen Kostenschätzungen vorliegen und mögliche Fördermittel geprüft werden.
Die UB-Ratsmitglieder haben sich in dieser Frage enthalten. Unsere Bedenken und Forderungen im Überblick:
- Eine Förderung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesichert
- Auch ohne Fördermittel muss die Sanierung für die Anlieger bezahlbar bleiben
- Es darf keine Vorfestlegung auf eine bestimmte Bauweise (z. B. Pflaster statt Teerdecke) geben – Alternativen müssen offen geprüft werden
- Die Anwohner:innen müssen frühzeitig informiert und einbezogen werden, bevor Entscheidungen praktisch feststehen
UB-Position: Straßenausbaubeiträge abschaffen oder weiter senken
Seit Jahren setzen wir uns als UB für die Abschaffung oder zumindest spürbare Reduzierung der Straßenausbaubeiträge ein. Leider fehlt hierfür aktuell die politische Mehrheit im Gemeinderat. Doch das könnte sich mit den Kommunalwahlen 2026 ändern.
Wir bleiben dran – für faire Lösungen, transparente Planungen und echte Bürgerbeteiligung.
Eure Unabhängigen Bürger:innen Lachendorf (UB)
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